Die größten Diätlügen aller Zeiten

Diät kommt aus dem Griechischen δίαιτα (díaita) und wurde ursprünglich sinngemäß für „Lebensführung“/„Lebensweise“ verwendet.

Dahinter verbirgt sich heute eine Veränderung zum Besseren hin, die von Disziplin und auch Verzicht geprägt ist. Diäten bekommt man in der Apotheke, im Internet, die Werbung macht es scheinbar leicht. Fazit: Ein bisschen weniger wäre ein bisschen mehr! Aber besser: Vorher informieren, ob es nicht auch schonender geht.

Diätlügen

Alles muss anders werden!

Das Frühstück war üppig, ein Schüsselchen Müsli mit Milch und Honig, eine Semmel mit Butter und Käse, eine weitere mit Butter und Marmelade, ein Glas Orangensaft und zwei Tassen Kaffee mit Milch und Zucker.

Schon hier wird deutlich, es sind zu viel Fett, Zucker, Kohlehydrate und zu wenig Bewegung im Spiel. Würde der Tag jetzt so weiter gehen, könnten wir eines Tages rollen. Schon die „Pause“ um zehn sollte nur noch aus einem fettarmen Joghurt und Obst bestehen. Damit das Mittagessen z.B. aus magerem Fleisch, frisch zubereitetem Gemüse und einem tollen Salat noch eine Chance hat. Vorteilhaft wäre es, mit den Kollegen eine Runde um den Block zu drehen. Der Snack am Nachmittag sollte ausfallen, der Magen hat noch genug zu tun.

Spätestens beim Abendessen, möglichst vor 18.00 Uhr, sollte es keine ungesunden Kohlehydrate wie Eis, Kuchen, Schokolade oder süße Getränke wie Cola, Fanta oder Sprite mehr geben. Jetzt ist auch Zeit für eine Runde Energieabbau. Und da er sowieso nicht gesund ist, sollte man für den Abend auf Alkohol verzichten. Statt dessen kann man Eistee aus Früchten oder Ingwertee oder grünen Tee trinken, der Abnehmen unterstützt. Süßen kann man Tees mit Stevia. Auch Leitungswasser schmeckt.

Wichtig ist folgendes Prinzip: Fette und Kohlehydrate gleichzeitig sind verantwortlich, dass die Fettzellen aufgebaut werden. Wenn Kalorien nicht verbrannt werden, lagern sie sich in den Fettzellen ein.

Verbrennung entsteht, wenn der Mensch sich ausdauernd längere Zeit bewegt. Damit ist kein Leistungssport, sondern regelmäßige Bewegung gemeint.

Dazu gehören auch Hausarbeiten, zu Fuß gehen oder Rad fahren, die Treppe nehmen, sich im Garten betätigen und viele andere Dinge, die man sich zur Zeitersparnis leichter gemacht hat. Dieses Prinzip erklärt auch, weshalb es ab Mittags oder der entsprechenden Zeit bei Schichtarbeitern keine Kohlehydrate mehr geben sollte.

Diätlügen

Jetzt zu den Lügen:

Lüge Nr.1: FDH – Friss die Hälfte
Das kann nicht gut gehen, hier hat der Körper hohe Verluste an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien zu verzeichnen. Meist auch zu wenig Flüssigkeit, aber auch nur die Hälfte Vitamine und Mineralien. Das ist also eine Milchmädchenrechnung, die nicht aufgeht.

Lüge Nr.2: Fettarme Ernährung ist gut für das Abnehmen

Viele Übergewichtige tendieren dazu zu denken, dass eine fettarme Ernährung bzw. eine Ernährung komplett ohne Fett ist notwendig, um abnehmen zu können. Was die Meisten leider vergessen, dass das Fett für den Körper unbedingt notwendig ist. Das Fett wird im Körper z.B. als Energiequelle und als Vitamintransporter für die Vitamine A,D,E und K gebraucht. Als Pauschwert gilt, dass Frauen 70g und Männer 95g Fett täglich brauchen. Das Minimum, was man an Fett braucht sind 30g für Frauen und ca. 40g für Männer.

Darüber hinaus bedeutet „fettarm“ oder „ohne Fett“ noch lange nicht, dass das Essen gut ist. Wenn man auf der Verpackung z.b. fettarm liest, sollte man immer auf die Kalorienanzahl achten. z.B. Kekse, Kuchen oder Eis sind oft auch fettarm aber enthalten sehr viel Zucker, der im Körper in Fett umgewandelt wird.

Lüge Nr. 3 Langsamer Stoffwechsel verhindert das Abnehmen

Der Fakt ist aber, dass je übergewichter man ist, desto mehr Kalorien braucht man, um „seinen Körper am Laufen“ zu halten. Letztendlich gilt, dass wenn man täglich mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbrennt, darüber entscheidet, ob man zunimmt oder nicht.

Lüge Nr. 4: Crash-Diäten helfen beim Abnehmen

Dies gilt vielleicht für eine kurze Zeit, aber langfristig hindern die Crash-Diäten sogar das Abnehmen. Denn die Crash-Diäten führen nicht nur dazu, dass man Fett verliert, sondern führt auch zum Verlust der Muskelmasse. Das führt anschließend dazu, dass der Körper weniger Kalorienverbrauch pro Tat hat, was durch einen verringerten Stoffwechsel entsteht. Diese Tatsache bedeutet, dass man nach der Diät wieder schnell zunimmt.

Deswegen wird bei jedem Abnehmprogramm empfohlen, Sport miteinzubeziehen, um die Muskeln aufzubaen und somit den täglichen Kalorienverbrauch auf dem gleichen Niveau zu halten.

Lüge Nr.5: Trinken Sie vor dem Essen ein Glas kaltes Wasser

Das nimmt der Magen übel. Wer will schon ohne Vorwarnung eine kalte Dusche? Besser regelmäßig Getränke in Raumtemperatur, gerade auch (Leitungs-)Wasser regelmäßig trinken. Wasser gegen Hunger hilft nur zwischen den Pausen, um das Hungergefühl abzustellen.

Lüge Nr.6: Lasse alle Kohlehydrate weg und ernähre Dich nur noch von Fett und Proteinen

Falsch, das geht nicht gut. Eine solch einseitige Ernährung (Atkins-Prinzip) ist unausgewogen, wieder fehlen die Vitamine und Mineralien. Weit aus besser ist es, die Kost über die zweite Tageshälfte zu trennen und sinnvoll einzuteilen. Also, morgens Kohlehydrate und Eiweiß, mittags ein Essen Deiner Wahl, nachmittags nur noch Obst oder Gemüse, das bisher gewohnte fette Abendessen mit Kohlehydraten findet nicht statt. Stattdessen gibt es ein mageres Steak. Vorsicht: Diese Diät eignet sich nur bedingt für Diabetiker und andere Erkrankungen. Den Arzt fragen.

Lüge Nr. 7: Wer mit Rauchen aufhört, nimmt zu.

Wissenschaftlich hat diese Behauptung keine Grundlage. Denn einige Menschen nehmen nach dem Aufhören zu, die Anderen nehmen ab und noch die Anderen können ihr Gewicht halten. Wer raucht, hat zwar einen bisschen höheren Energieverbrauch. Dies fällt fürs Abnehmen aber nicht ins Gewicht.

Lüge Nr.8: Zehn Minuten Fitness-Trainer lassen die Kalorien sausen

Nein, denn heute weiß jedes Kind, dass man den Speck nur mit Ausdauer los wird. Vorsicht: Herz- und Kreislauf-Erkrankte, vorher den Arzt konsultieren.

Lüge Nr. 9: Wer spät abends isst, nimmt zu

Das was grundsätzlich zählt sind die Energiezufuhr und der Energieverbrauch im Körper. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt als er täglich verbraucht, wird zunehmen. Das ist eine sehr einfache mathematische Rechnung. Wer also abends ist und sein Energieverbrauch am Tag größer oder zumindest gleich den aufgenommen Kalorien ist, wird nicht zunehmen. Worauf man aber abends achten sollte, dass man nicht zu fettige oder sehr zuckerhaltige Produkte oder Getränke zu sich nimmt.

Lüge Nr.10: Wer ausgeht, sollte lieber nur Salate essen

An sich sind die Salate gesund, aber wenn man in ein Restaurant geht, enthalten Salate oft gesättigte Fette und ungesunde Fertigprodukte wie Mayonnaise oder Salatdressing, was die Kalorienanzahl signifikant steigen lässt. Deswegen achten Sie darauf und fragen Sie am besten, was als Salatdressing genutzt wird.

Und noch viele weitere Lügen: Da gibt es die Suppen-, Ananas-, Sauerkraut-, Kohlsuppen-Diät aus „Bunten Blättern“. Dann die fettreduzierenden Medikamente, die Fette unverdaut wieder ausscheiden lassen. Das betrifft aber auch die Omega3-Fettsäuren z.B. im Fisch und weitere lebenswichtige Fette. Sie belasten außerdem Leber und Nieren.

Letztendlich lässt sich logisch erklären, warum man so viel Gewicht auf die Waage bringt. Es ist falsches Essen, zu wenig Flüssigkeit, zu wenig Bewegung, zu viel Stress und zu wenig Schlaf.

Dazu kommen die eingefahrenen Ernährungsgewohnheiten, das heißt, es ist an der Zeit, wieder richtig gut und selbst zu kochen. Nicht zu vergessen: Alkohol und Nikotin, die nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch Kreislauf, Atemwege, Leber und Nieren belasten.

All diese Diäten sind von wenig Erfolg gekrönt. Sie bringen in den ersten zwei Wochen schöne Ergebnisse, aber dann ist Durststrecke angesagt. Zeit, es logisch anzugehen und sich kundig zu machen, wer eigentlich die Dickmacher und damit die Feinde eines unbeschwerten Lebens sind.

Daher: In den letzten 4 Stunden, bevor man sich zur Ruhe begibt, sollte man nichts mehr essen. Aber ausreichend trinken, damit man sich wohl fühlt.

Was noch ganz ganz wichtig ist: Wenn sich der Körper an ein vernünftiges Leben gewöhnt hat, darf man auch mal wieder die ein oder andere Sünde begehen, so lange es nicht zur Gewohnheit wird.