„Warum bin ich dick geworden?“, sollte man sich fragen, wenn man ein Problem mit der Zahl auf der Waage hat.
Selten sind Krankheiten oder Medikamente daran schuld. Meistens ist es ein falscher Lebensstil.
Zu wenig Bewegung. Kein gesundes Essen. Zu viel Süßkram. Zu viel vom Essen im allgemeinen. Und oft auch zur falschen Zeit.
Wenig gesundes Essen zur falschen Zeit
Viele Ernährungspäpste erzählen, dass es egal ist, wann Du isst. Wichtig ist die Energiebilanz am Ende des Tages. Doch die Pizza, die Schokoriegel, die Chips also nur sehr selten gesundes Essen mitten in der Nacht vor dem Fernseher oder dem PC helfen gut dabei, sich überflüssige Pfunde anzufuttern.
Und selbst Obst abends um 22.00 beim Krimi lassen die Pfunde nicht unbedingt schneller purzeln, weil der Magen über Nacht noch mit Verdauung beschäftigt ist. Wer kann, sollte um 18.00 die letzte Mahlzeit essen, bevorzugt mit weniger Kohlehydraten als am Tag.
Aber nicht nur die Zeit und die falschen Lebensmittel, die süßen Verlockungen sind dafür verantwortlich gewesen, dass man zugenommen hat. Auch die Mengen spielen eine große Rolle.
Wenn es schmeckt, nimmt man sich gerne noch eine Portion mehr, manchmal sogar zwei. Wer schnell isst, ist auch erst nach dem dritten Teller satt, weil die Nahrung ungefähr 20 Minuten braucht, um im Magen anzukommen und somit ein Sättigungsgefühl zu erzeugen.
Und in Gesellschaft schmeckt es noch mal so gut. Auch wenn man satt ist, nimmt man gerne noch nach, während man sich unterhält. Je länger man am Tisch sitzt, je gemütlicher die Runde ist, umso mehr schiebt man sich in den Mund, ohne es zu merken. Denn auch beim Reden langweilt man sich, ohne es zu merken. Da ist Essen ein guter Zeitvertreib.
Es gibt heutzutage schon einige Restaurants, die bieten Tischdecken zum Anmalen, während sie Stifte dazulegen, damit der Gast sich nicht langweilt. Das ist natürlich in erster Linie dazu gedacht, um dem Gast die Wartezeit bis zum Essen zu verkürzen. Es bietet sich aber auch die Möglichkeit, nach dem Essen die Zeit zu vertreiben, bevor man sich weiteres Essen ordert. Auch für private Gesellschaften ist dies eine gute Alternative.
Kommen wir einmal weg von der Gesellschaft, vom schnellen Essen hin zu den Mengen.
Wenig gesundes Essen und das in großen Mengen
Viele Übergewichtige haben, je mehr sie zunehmen, immer weniger Sättigungsgefühl. Sie essen gerne. Und viel. Und weil es schmeckt. Sie wollen das tolle Gefühl, den guten Geschmack immer weiter genießen.
Es gibt ehemalige Übergewichtige, die sagen, dass sie in ihren schlimmsten Zeiten gut und gerne Portionen für 2-3 Menschen verdrückt haben. Während einer Mahlzeit.
Wenn sie dann von Diät-Organisationen oder Ernährungscoaches Mengenangaben für normale Mahlzeiten vorgesetzt bekommen, hatten sie das Gefühl und die Angst, zu verhungern.
Dabei soll der Magen nur beschäftigt werden und der Körper seine nötige Energie bekommen. Hier sollte vor allem zwischen der Notwendigkeit der Nahrung und dem Essen zum Zwecke des Gefühls und des Geschmacks unterschieden werden.
Richtige Mengen + Gesundes Essen = Erfolgreich abnehmen
Um den Organismus, den Körper, die komplette Maschinerie am Laufen zu halten, reichen normale Portionen völlig aus. Langsam verzehrt ist man dann auch relativ schnell satt. Und wenn dann auch noch das Richtige also gesundes Essen gegessen wird, nämlich Eiweiß und Vollkorn, sprich Ballaststoffe in ausreichender Menge, wobei das Fett reduziert werden sollte, ist man gut und gerne bis zur nächsten Mahlzeit mit.
Nicht nur beim Anrichten einer Mahlzeit isst das Auge mit. Auch bei den Portionsgrößen. Wenn man jede Mahlzeit langsam, ruhig und bedächtig genießt, hat man nicht das Gefühl zu verhungern. Denn dann wird man schneller satt, als wenn man das Essen hastig herunterschlingt.
Eine gute Methode, kleinere Mengen zu genießen, ist zum Beispiel, erst den Mund leer zu essen, bevor man die nächste Gabel füllt.
Man sollte sich einmal dabei beobachten, WIE man isst. Der größte Teil der Menschen füllt die Gabel schon, während man noch kaut. Einfach, um die Zeit zu überbrücken, auch wenn man noch mit Kauen beschäftigt ist. Wenn man aber erst langsam und ruhig isst und dann die Gabel erst wieder vollschaufelt, braucht man viel länger für einen normal gefüllten Teller.
Am allerschlimmsten ist es aber, die Mahlzeit gar nicht richtig zu kauen, sondern sie gleich herunterzuschlucken. So versagt man sich das gute Gefühl beim Essen, den guten Geschmack und es geht nur darum, den Hunger zu bekämpfen und den Magen zu füllen.
Man sollte einmal nur einen Tag oder eine Woche versuchen, normale Portionen zu sich zu nehmen. Egal, ob man das Gefühl hat, es ist zu wenig, man würde verhungern oder es reichte nicht, um satt zu werden. Man sollte diese Gefühle auch einmal aushalten. Nur, um zu erfahren, ob das nur der Kopf ist, der einem diesen Streich spielt oder ob man wirklich zu wenig hat.
Schon nach einigen Tagen stellt man erstaunlicherweise fest, dass es gar nicht so wenig ist, was man zu sich nimmt und dass man, oh Wunder, doch von den Mengen satt werden kann. Da braucht es keine zweite oder dritte Portion. Man freut sich viel mehr auf die eine Mahlzeit und kann sie viel mehr genießen.
Und im Laufe der Zeit kann man sich gar nicht mehr vorstellen, welch große Mengen man früher zu sich genommen hatte.